Ganz im Süden Neusseelands, westlich von unserer derzeitigen Heimat Bluff, befinden sich die Catlins. Eine einsame Region, die aber haufenweise Sehenswertes zu bieten hat. Für den  Besuch der Catlins haben wir uns einen "Wwoofing Ulaub" genommen, um in einem Zwei-Tages-Trip alle Küsten, Wasserfälle und andere Attraktionen anzuschauen. Wir studierten die Wettervorhersage ganz genau, um auch wirklich das beste Wetter zu haben. Natürlich kann man diesen nicht vertrauen, hier noch weniger als in Deutschland, und unser erster Tag startete ziemlich  grau.

In der Nähe von dem kleinen Örtchen Fortrose fanden wir die erste schöne Bucht. Von hier kann man bei Ebbe das Schiffswrack der Ino sehen. Wir konnten nichts sehen. War auch noch keine Ebbe, denn die brauchten wir später.

Unser nächster Stop war der Waipapa Point.  Juhu, ein Leuchtturm am Strand und auch hier soll man ein Schiffswarck sehen können -  von der SS Tararua nämlich, dessen Untergang im 19. Jahrhundert wohl auch der Grund für den Bau dieses Leuchtturms war. Na ja, wir konnten natürlich nichts davon sehen und irgendwie ist dieser Waipapa Point auch nicht so interessant. "Trotzdem kann man ja mal am Strand spazieren gehen. Da, dieser Pfad dort die Dünen runter führt zum Stra... AHHH!!!!"

Schilder am Parkplatz des Waipapa Points haben uns darauf hingewiesen, dass wir immer auf den vorgefertigten Pfaden bleiben sollten, um die Pflanzenwelt nicht zu beschädigen. Die drei Seelöwen, haben dieses Schild wohl auch gelesen und es sich auf dem Pfad gemütlich gemacht. Entdeckt haben wir sie erst als wir gute drei Meter entfernt waren und zur Bergrüßung hat sich der Größte erstmal in voller Größe gezeigt.

Danke, - klick - . Na gut, erstmal waren wir ein bißchen erschrocken und jeder Zeit bereit, wegzurennen. Die drei waren aber eher faul und müde und bereit, sich von uns photografieren zu lassen. Wen es interessiert: Gefährlich werden Seelöwen, -Hunde, -Robben und Elefanten,  wenn man zwischen sie und das Meer kommt.

Unser nächster Stop war der Slope Point, der südlichste Punkt Neuseelands (Ok, in Wirklichkeit ist es der südlichste Punkt der Südinsel Neuseelands). Um dort hinzukommen, geht man über saftig grünes Hügelland, das so aussieht, wie man sich Irland vorstellt. Man kommt zu ein paar sehr rauen Klippen, die das Ende der Welt sein könnten und findet dort das obligatorische Schild.

Viele Sehenswürdigkeiten in den Catlins kann man nur bei Ebbe sehen, wie die schon genannten Schiffswracks.

Wir haben unseren Ausflug so geplant, dass wir während der Ebbe bei der Curio Bay und Cathedral Caves sind. Denn in der Curio Bay kann man einen versteinerten Wald sehen, wenn das Wasser niedrig ist. Ganz nett, aber wir waren dann eher begeistert von den drei Gelbschnabel Pinguinen, die an den Klippen von Stein zu Stein hüpften und dabei immer mal wieder auf den Schnabel fielen, riesen Spaß.

Kurzer Zwischenstop bei den Mclean Falls und auf zu den Cathedral Caves. Richtig: Caves nicht Cove, denn das war... ähhh lange her... ah ja, Coromandel.  Die Caves konnten wir betreten, aber nur weil noch Ebbe war. Eine vom Wasser in die Klippen gewaschene Höhle mit zwei sehr riesigen, impossanten Eingängen.

Genug für einen Tag, wir brauchten einen Platz zum Schlafen. Der Campingplatz an der Purakaunui Bay sollte es sein. Nicht die erste Wahl, aber wahrscheinlich die beste. Erste Wahl war ein Campingplatz in dem Ort Papatowai, doch hier erinnerte nur ein altes Schild daran, dass hier mal ein Campingplatz gewesen ist (Mysteriös, denn der Lonely Planet von 2009 führte uns hier hin). Der nächste Campingplatz war nicht erreichbar, die Brücke dorthin war nämlich eingestürzt. Mit Edding beschriebene Pappe an ein Pfahl geklebt führt uns an schließlich an unseren Schlafplatz, und ließ uns mit dem Blick auf riesige weiße Klippen aufwachen.

Neuer Tag, aber das Wetter schien erstmal nicht besser. Nicht so schlimm, denn die coolen Purakaunui Falls sehen immer gut aus. Danach begrüßte uns die Sonne und beschehrte uns einen richtig schönen heißen Tag. Genau richtig für den Nugget Point, ein Ort, für den sich der Ausflug alleine gelohnt hätte.