Dass Rotorua nicht nur einmal, sondern mehrmals einen Preis für „schönste Stadt Neuseelands sein“ bekommen hat, halte ich nicht nur für fragwürdig, sondern eher für völlig ausgeschlossen – gleichzeitig fragt man sich dann, wie wohl Städte aussehen müssen, die diesen Preis seltener oder gar noch nie bekommen haben..
Wie dem auch sei: Rotorua muss gar nicht schön sein – man kann so vieles sehen und erleben, das macht das nicht-schön-sein wieder wett.
Es gibt bummelig 16 Seen in und um Rotorua und an einem haben wir für ein paar Tage übernachtet. Eingebettet zwischen dicht bewaldeten Bergen mit so gut wie niemandem sonst außer uns, dem kristallklaren See und höchstens ein paar Vögeln, lernt man erst einmal, was Stille wirklich bedeutet.
Je näher man der eigentlichen Stadt kommt, desto intensiver wird der faule-Eier-Gestank, der Rotorua umgibt. Thermale Aktivität überall in der Stadt lässt es brodeln, blubbern und dampfen und versprüht diesen eigentümlichen Schwefelgeruch, der einem nicht mehr aus der Nase will.
Die eindrucksvollsten thermalen Naturschauspiele konnten wir in Wai-O-Tapu bestaunen: Neben dem Lady Gnox Geysir, der wohl die größte Attraktion des “Thermal Wonderlands” ist, gibt es noch weitere Geysire, etliche Krater, Seen und Felsspalten, die verschiedenste Farben, Formen und Gerüche angenommen haben.
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